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Schön, dass Du hier hergefunden hast. Mach Dir einen Kaffee oder Tee, setze Dich gemütlich auf die Couch und durchstöbere die neusten Buchempfehlungen. Hier verrate ich Dir, welche Bücher ich lesenswert finde und was es Neues in der Literaturbranche gibt.

Bewertungen
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24. Oktober 2012

Kinofilm Die Königin und der Leibarzt



Großes Kino: Zentropa verfilmt erstmals eine der emotionalsten Begebenheiten der europäischen Geschichte, das Macht- und Liebes-Dreieck zwischen der dänischen Königin Caroline Mathilde, ihrem wahnsinnigen Mann, König Christian VII., und dem deutschen Arzt und Aufklärer Johann F. Struensee.Die Geschichte wurde schon oft in Buchform verfasst, zuletzt in „Der Besuch des Leibarztes“ von Per Olov Enqvist (auch in Deutschland jahrelang in den Bestsellerlisten). Mads Mikkelsen ("Casino Royale"  2006, "Valhalla Rising" 2009) spielt den charismatischen Arzt, Alicia Vikander (European Shooting Star auf der Berlinale 2011, "Anna Karenina" 2012 an der Seite von Keira Knightley und Jude Law) die junge Königin. Das Drehbuch verfassten Nikolaj Arcel (auch Regie), Rasmus Heisterberg und Lars von Trier.

19. Oktober 2012

Ein plötzlicher Todesfall, Joanne K. Rowling

Laut Wikipedia gehört ihr neuer Erwachsenenroman "Ein plötzlicher Todesfall" ("The Casual Vacancy") in die Top 15 der am schnellsten verkauften Bücher in der Woche nach Erscheinung (in diesem Fall: 27. September 2012) weltweit, und auch ich gehörte zu diesen Käufern, die am Erscheinungstag die Buchhandlung stürmte. Im Folgenden möchte ich meine Meinung zu Rowlings erstem Werk abseits ihrer berühmten Fantasy-Romane erzählen. Jetzt zur Handlung von "Ein plötzlicher Todesfall", dessen Cover leider überhaupt nicht geschmackvoll ist:

Gemeinderatsmitglied Barry Fairbrother stirbt am Anfang des Buches sehr plötzlich und somit entsteht nicht nur im Städtchen Pagford, wo die Geschichte spielt, eine Lücke, sondern auch im Gemeinderat selbst. Die Bürger der Stadt, die man im Laufe der Geschichte näher kennenlernt, kämpfen daraufhin um die freigewordene Stelle, bis die Situation schlussendlich komplett eskaliert und einige Opfer mit sich bringt. Ein Krieg entsteht, und das nicht nur in Pagford selbst - ein Krieg zwischen Arm und Reich, ein Krieg zwischen Ehemännern und Ehefrauen und ein Krieg zwischen Eltern und ihren Kindern.

Anfangs wirkt das Buch durcheinander und man wird quasi ins Geschehen hineingeworfen. Es werden Geschichten von so vielen Personen erzählt, dass man sich kaum zurechtfinden kann und mir persönlich war bis zur Hälfte des Buches (in der englischen Version sind es 503 Seiten) immer noch nicht komplett klar, inwiefern welche Charaktere miteinander verwandt sind und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Auch aus wessen Sicht gerade erzählt wird, wechselt oft mit den Absätzen und man muss beim Lesen sehr aufpassen, dass man nicht durcheinanderkommt. Ich persönlich fand vor allem am Anfang den ständigen Wechsel zwischen den gefühlten fünfzehn Hauptcharakteren sehr störend und hatte bis weit über die Hälfte des Buches niemanden gefunden, mit dem ich mich beim Lesen halbwegs identifizieren konnte, da man das Gefühl hatte, dass jede individuelle Geschichte nur angerissen, aber nicht ausführlich erzählt wurde. An anderen Stellen war das Buch allerdings zu ausführlich (vor allem Gedankengänge, was ja noch aus Harry Potter bekannt ist), was ehrlich gesagt schon fast ein wenig langweilig wurde. Trotz allem finde ich aber vor allem das Ende, als aufgeklärt wird, wie die Geschichte aufgebaut ist und man den Zusammenhang zwischen den Charakteren erkennt, sehr gelungen und logisch.

"Ein plötzlicher Todesfall" ist definitiv, wie auch angesagt, etwas ganz anderes als Harry Potter. Es ist ein Erwachsenenroman und an manchen Stellen spürt man förmlich das Verlangen der Autorin, aus dem Kinderbuchklischee herauszukommen - Beschimpfungen und viele vulgäre Szenen machen aus "Ein plötzlicher Todesfall" zumindest kein Kinderbuch.

Für alle anderen, die wie ich an den vielen Charakteren fast verzweifelt sind, empfehle ich folgenden Link, der eine Charakterliste mit Beschreibungen zusammengestellt hat.

Ansonsten wünsche ich viel Spaß beim Lesen und freue mich auf weitere Meinungen.

Bildquelle: © Carlsen Verlag

7. Oktober 2012

La Vida Cubana, Eine Liebeserklärung an ein Volk (Marion Reichrath und Klaus Brabänder)


In den Jahren 2003 bis 2007 bereiste das Autorenpaar die sozialistische Karibikinsel Kuba. Die damals gewonnenen Eindrücke und Bilder lassen sie bis heute nicht los. Die Liebe zu dem kubanischen Volk ist ungebrochen, und die Aufarbeitung hat viele Jahre gedauert. Doch nun haben die Autoren ihre besten zwölf Reiserzählungen zusammengestellt und mit Bildern illustriert. Herausgekommen ist kein Hochglanzprospekt, aber ein Buch, welches bleibende Bilder im Kopf des Lesers hinterlässt. Gänsehaut erzeugend, ist so manche ihrer Geschichten, wie die des Trompetenspielers von Cárdenas. Die beschriebenen Begebenheiten und Personen sind durchweg real, wenn auch bisweilen ihre Namen verändert wurden.

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