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27. Dezember 2023

Rezension zu "Gedankenpause: Das Achtsamkeitsjournal" von Peter Beer

Das Leben bewusst gestalten, mehr innere Ruhe und echte Zufriedenheit oder einfach mal eine heilsame Gedankenpause – das wünschen wir uns alle. Doch dafür müssen wir achtsam mit unserer Zeit und unseren Ressourcen umgehen. Das interaktive Achtsamkeitstagebuch von Erfolgsautor Peter Beer setzt genau dort an und zeigt uns, wie wir bewusstes und reflektiertes Handeln erfolgreich in den Alltag integrieren und mit geführten Gedankenpausen wieder bei uns selbst ankommen.

Mit hochwirksamen Reflexionsfragen und Übungen lernen wir Schritt für Schritt störende Elemente aus unserem Leben zu identifizieren und zu verändern, um Raum für Ruhe, Gelassenheit und wahrhaftiges Glückserleben zu schaffen. Mit sinnvollen Zieldefinitionen, Übungen und Checklisten kommen wir einem achtsamen Leben immer näher und erkennen, wie erfüllt unser Leben sein kann, wenn wir es nur zulassen.

Gerade zum Jahreswechsel setzen sich viele Menschen das Ziel, im nächsten Jahr achtsamer zu leben. Meist hapert es aber an der Umsetzung. Schließlich ist es gar nicht so einfach Achtsamkeit im stressigen Alltag zu integrieren. "Gedankenpause: Das Achtsamkeitsjournal" ist da ein wunderbareres Helferlein, um sich in dieser schnelllebigen Zeit nicht selbst zu vergessen. Zu Beginn fällt das Achtsamkeitsjournal durch seinen wunderschönen Einband auf. Das minimalistische und edle Cover mit den beiden passsenden Lesebändern sieht sehr schick aus.

Der Autor liefert im ersten Inhaltsteil einige wertvolle Impulse zum Thema Achtsamkeit und erklärt den Aufbau des Achtsamkeitsjournals. Täglich schreibt man den ganz persönlichen Marmeladenglasmoment auf und praktiziert eine Gedankenpause, in der man sich ganz auf sich selbst konzentriert. Um Klarheit darüber zu gewinnen, wie Du die Dinge erlebt hast, enthält das Buch jede Menge Impulsfragen und Reflektionsübungen. 

Zusätzlich dazu gibt es noch das Lebensrad, den Gewohnheitssammler und weitere Reflektionsfragen zum Wochenende. Mit exklusiv geführten Meditationen und Achtsamkeitsübungen im Downloadbereich, begleitet dich das Achtsamkeitsjournal auf dem Weg zu einem ganzheitlich bewussteren Leben voller Gelassenheit und Freude. Das Journal hilft die Lebensqualität zu verbessern und ein tieferes Verständnis für sich selbst und die Welt um uns herum zu entwickeln. Es läd zu einer Pause ein und baut durch die tägliche Reflektion Stress ab. Mit diesem Journal kann ich mehr Achtsamkeit und Bewusstheit in meinen Alltag holen und besser reflektieren. Hilfreich sind auch die Monatsabschluss-Seiten. Überzeugt hat mich auch der gelungene Aufbau und die ganzheitliche Betrachtung. Ich freue mich später einmal zurückzublicken und die Marmeladenglasmomente und Reflektionnsfragen erneut abzurufen.

"Gedankenpause: Das Achtsamkeitsjournal" von Peter Beer ist ein vielfältiges Journal, das mit viel Herzblut kreiert wurde. Das Achtsamkeitsjournal bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den Arkana Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

7. September 2023

Rezension zu "Guter Hoffnung - Hebammenwissen für Mama und Baby" von Kareen Dannhauer

Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit Baby - für viele Frauen sind das die intensivsten Monate ihres Lebens. Die Gefühle spielen verrückt, der Körper benimmt sich höchst eigenwillig, der Alltag steht immer wieder Kopf. In dieser Zeit ist eine gute Hebamme unersetzbar! Kareen Dannhauer beantwortet in diesem Buch die Fragen, die sie von zahllosen Hausbesuchen kennt. Ihre Antworten sind warmherzig, fundiert und mitten aus dem Leben. Sie verrät, was wirklich hilft, wenn es bei Mama oder Baby nicht rund läuft. Ob Naturheilkunde, Aromatherapie, Homöopathie oder Hausmittel – für jedes Problem in Schwangerschaft oder Wochenbett gibt es eine gute Lösung. Ein immenser Erfahrungsschatz, modern und bildschön gestaltet.

"Guter Hoffnung" von Kareen Dannhauer ist ein sehr informatives Buch, das auf eine lockere Art wertvolles Hebammenwissen vermittelt. Besonders hervorzuheben ist, dass das Buch sehr verständlich geschrieben ist und sämtliche Fragen zur Schwangerschaft umfangreich beantwortet werden. Ich konnte viele nützliche Tipps zur Schwangerschaft, Geburt und zum Wochenbett mitnehmen. Zu jedem Thema ist etwas dabei und sobald sich im Laufe meiner Schwangerschaft offene Fragen ergeben haben, konnte ich das Buch als Nachschlagewerk optimal nutzen. Auch die Produktempfehlungen fand ich  super. Gerade beim ersten Kind ist "Guter Hoffnung" sehr hilfreich, um Ängste zu nehmen und Klarheit zu erhalten. Insgesamt habe ich mich mit dem Buch gut vorbereitet gefühlt.

Das Buch hat viele medizinische Beschreibungen und Erfahrungsberichte mit eingeschobenen Kästen zu alternativen Methoden. Es liest sich trotzdem flüssig und erfrischend in der Wortwahl. Auch optisch ist das Buch ein Hingucker. Für meinen Partner und mich war das Buch eine nützliche Informationsquelle. Es ist äußerst umfangreich mit unzähligen Infos, die aber klar strukturiert und einfach zu finden sind. Daher eine klare Empfehlung für alle werdenden Mamas und selbstverständlich auch ein tolles Geschenk.

 "Guter Hoffnung - Hebammenwissen für Mama und Baby" von Kareen Dannhauer ist ein umfassender Ratgeber, der mit viel Herzblut geschrieben wurde. Das Buch bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den KöselVerlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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8. Juli 2023

Rezension zu "Guck mal, Mama, das bin ich!: Babygrüße aus dem Bauch" von Carina Heer

Das liebevolle Geschenkbuch für werdene Mamas und Papas
Guck mal, wer da spricht! Witzige, nachdenkliche und anrührende Episoden aus der Schwangerschaft, erzählt aus Expertensicht: Ein Baby berichtet in kurzen, amüsanten Texten von seinen aufregenden Abenteuern in Mamas Bauch, begleitet von liebevollen Illustrationen. Die Gedanken, Wünsche, Träume und Sorgen werdender Mütter werden leichtfüßig und mitfühlend aufgegriffen. Zu wenig Schokokuchen, zu viel Schwangerschaftsyoga, Ultraschall und Namenssuche ... Das Baby hat zu allem eine Meinung und ist sich sicher: Meine Mama ist die beste!

Gleich vorweg: Dieses liebevolle Buch hat mich direkt bezaubert. Ich erlebe momentan meine erste Schwangerschaft und damit eine aufregende, ganz besondere Zeit. Klar stelle ich mir so einige Fragen: Wie geht es meinem Baby, was darf ich und was sollte ich in der Schwangerschaft lieber lassen?

Dieses Buch nimmt dieses Gedankenwirrwarr rund um die Schwangerschaft auf eine total humorvolle und zuckersüße Art auf die Schippe. Es ist aus der Sicht des kleinen Bauchbewohners geschrieben und erzählt, was das Baby von Schwangerschaftsgynmastik, Essattaken und Stress bei der Arbeit hält. Denn das Baby hat natürlich seine ganz eigene Meinung. Die Gedanken und Sorgen werden sehr empathisch aufgegriffen und ich bin mir sicher, dass sie der ein oder anderen Mama auch dadurch ein wenig genommen werden. Die Texte sind kurz und bringen einen zum Schmunzeln. Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und es hat absolut meine Erwartungen überfüllt. Auch die Illustrationen begleiten die witzigen Texte ganz wundervoll. Besonders berührt hat mich das erste Zitat und die Möglichkeit der persönlichen Widmung.

"Guck mal, Mama, das bin ich!: Babygrüße aus dem Bauch" von Carina Heer ist ein Buch zum Schmunzeln und eine tolle Erinnerung an die Schwangerschaft. Ich werde die ein oder anderen Exemplare sicherlich auch meinen Freundinnen schenken.

"Guck mal, Mama, das bin ich!: Babygrüße aus dem Bauch" von Carina Heer ist eine Herzensempfehlung und bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den MOSAIK Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

26. Dezember 2022

Rezension zu "Die Kunst des Verschwindens" von Melanie Raabe

Gibt es das, eine Seelenverwandtschaft zwischen bislang Unbekannten? Ist es manchmal leichter, mit einer Fremden zu sprechen als mit den Menschen, die man schon lange kennt und liebt? Als die junge Fotografin Nico zufällig zwischen den Jahren der Schauspielerin Ellen Kirsch auf den nächtlichen, winterlichen Straßen Berlins begegnet, fühlt sie fast unmittelbar eine unheimliche Nähe, die sie sich nicht erklären kann. Was haben sie schon gemeinsam, der inzwischen weltberühmte Hollywoodstar und die noch um Anerkennung ringende Fotografin? Was sieht Ellen in ihr, was sie selbst nicht erkennen kann? Vor allem aber: Warum schert sich Nico darum, dass Ellen eines Tages einfach wieder aus ihrem Leben verschwindet? Und zwar so plötzlich, wie sie gekommen ist? Als Nico endlich begreift, warum sie nicht loslassen kann, macht sie sich auf die Suche – nicht nur nach Ellen, sondern auch nach ihrer Mutter und ihrer eigenen Geschichte.

Melanie Raabe ist vor allem für ihre spannenden Thriller bekannt. Dieser Roman ist im Gegensatz dazu ein bisschen anders. "Die Kunst des Verschwindens" ist übrigens das erste Buch, das ich von Melanie Raabe gelesen habe. Eins vorweg: Es hat mich direkt in den Bann gezogen. Ihr Sprachstil ist so schön bildhaft und die Charaktere wunderbar beschrieben. Auch wenn die ersten Kapitel ein wenig langatmig und zurückhaltend sind, konnte ich gut in die Geschichte finden. Das lag eben vor allem daran, dass die Autorin Situationen sehr schön beschreibt und viele wunderbare Bilder im Kopf entstehen. Dass man erst dreihundert Seiten lesen muss, bis man eine ungefähre Ahnung hatte, wie sich der Plot auflösen könnte, zeigt, wie genial die Autorin Spannungsbögen aufbauen kann.

Von der ersten Seite an war ich in genau diese geheimnisvolle Story verliebt. In dem Moment, in dem wir glauben ihre Figuren durchschaut zu haben, eröffnet Melanie Raabe uns ein neuen, überraschenden Plottwist. Und dann verliert man sich in den Zeilen und ist gespannt, wie die Geschichte ihren Lauf nimmt und welche unvorhersehbare Handlungen noch passieren. Die Protagonistinnen Nico und Ellen, die man ebenso nie ganz durchschauen kann, sind trotzdem direkt sympathisch. Ich konnte sehr leicht mitfühlen und habe gehofft, dass am Ende der Story alles gut wird. 

An diesem Buch mag ich, dass es anders ist und sehr rätselhaft. Eine gewisse Spannung und die wunderbar erzählte Verbindung der Charakter - # mit einem Hauch an Geheimnisse und Mystik -, machen das Buch zu etwas ganz Besonderem. Im Nachhinein verstehe ich, warum Melanie Raabe diesen Titel gewählt hat. Im Grunde auch super auf uns Leser*innen anzuwenden: Wenn auch du Lust hast, für ein paar Stunden aus dem Alltag abzutauchen und komplett zu verschwinden, dann ist das Buch genau das Richtige für dich!

"Die Kunst des Verschwindens" von Melanie Raabe ist eine Herzensempfehlung und bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den btb Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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28. Oktober 2022

Rezension zu "Quantenwelt" von Lee Smolin

Die Quantenphysik ist das Lieblingskind der modernen Wissenschaft. Sie ist das Fundament für unser Verständnis von allem was sich abspielt zwischen den Elementarteilchen bis hin zum Verhalten von Materie aller Art. Die Quantenphysik ist aber auch ein Problemkind: Ihre Erfinder können sich noch nicht einmal ‎auf ihre Grundlagen einigen, sie ist gefangen in seltsamen Paradoxien, und was sie ausmacht, klingt eher erfunden als erforscht. Warum das so ist, zeigt uns Lee Smolin in seinem neuen Buch: Die Probleme der Quantenphysik sind ungelöst und unlösbar aus einem einzigen Grund: Die Quantentheorie ist unvollständig. Er zeigt uns, wie wir zu einem wirklich neuen Verständnis von Natur und Universum kommen können, indem wir die Theorie vervollständigen und zu Ende denken, was mit Einstein begonnen hat.

Allein der Titel weckte sofort mein Interesse. Spoiler: Nach wie vor fasziniert mich Quantenphysisk und das Buch hat mein Interesse nochmal immens gesteigert. Smolin führt den Leser in die Welt der Wissenschaft und doch gleicht das Buch der Philosophie. Schließlich versucht die Quantenphysik das Unvorhersehbare zu ergründen. Noch immer gibt es keine allumfassende Theorie für Quanten und Gravitionen und daher möchte Smolin mit diesem Buch das Thema aufrollen. Smolin betont direkt am Anfang, dass er mit diesem Buch auch die Materie für Laien greifbar machen möchte. Trotz allem ist es ein sehr anspruchsvolles Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte. Es ist sehr wichtig, die Fachsprache zu verstehen. Denn sonst haut es einen schnell aus dem Buch und so fehlt das Verständnis für folgende Zeilen. 

Da sich Smolin mit seinem Buch an ein breites Publikum wendet, beginnt er mit einem kurzen Abriss der Quantenmechanik und ihrer Interpretationen. Er präsentiert eine Idee, wie eine realistische Theorie von Allem aussehen könnte, die jenseits sowohl der Quantenwelt als auch der einsteinschen Raumzeit läge. Smolins Buch zeichnet sich durch Klarheit und Originalität aus. Er versucht auch Laien das Thema näherzubringen und umfassend erläutern - trotzdem finde ich, dass das Buch für Fortgeschrittene ist. Es ist flüssig geschrieben mit vielen bildhaften Beschreibungen, die das Lesen dann trotzdem angenehm gestaltet haben. Insgesamt gelingt es dem Autor, auch altbekannte physikalische Theorien und Zusammenhänge aus neuen Blickwinkeln zu beleuchten. "Quantenwelt" ist ein rundum empfehlenswertes Werk, das Physik und Naturphilosophie wieder in ein Verhältnis zueinander setzt und mich erneut in die faszinierende Welt der Quantenphysik katapultiert hat.

Quantenwelt" von Lee Smolin bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den PHANTHEON Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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Rezension zu "Wer sind wir? Ein philosophisches Lesebuch." von Daniela Zimmermann

Wer eintauchen möchte in den Kosmos der abendländischen Philosophie, steht vor den immer gleichen Fragen: Was soll ich lesen? Welche Autoren und Werke sind wichtig? Dieses Lesebuch präsentiert die einflussreichsten Denker und ihre bedeutendsten Texte in einer Auswahl, die ein getreues Bild von der Kraft des menschlichen Geistes zeichnet: von den Vorsokratikern über die Denker des Mittelalters bis hin zu den philosophischen Theorien des 20. Jahrhunderts. Ein einleitender Überblick und ausführliche Porträts zu allen 30 Philosophen schaffen zusätzlich Orientierung.

Philosophie fasziniert mich schon immer und ganz besonders hat es mir die abendländische Philosophie angetan. Einige Zitate bedeutsamer Denker habe ich mir rausgeschrieben und viele kannte ich bereits. Es gab aber auch einige Denker, die mir nur vom Namen her bekannt waren und die nach dieser Lektüre mein Interesse geweckt haben. "Wer wir sind?" zeigt wundervolle tiefsinnige Texte, die viel Interpretationsspielraum lassen und sehr zum Nachdenken anregen. Ich bin immer wieder erstaunt, welches Wissen bereits vor so vielen Jahrhunderten existierte und habe mit viel Neugier mir ein Bild von den Denkern gemacht. Natürlich ist dieses Buch keine einfache Lektüre und es liest sich sicher nicht so locker-leicht wie andere Bücher - nichtsdestotrotz habe ich sehr gerne darin gelesen und mir auch viel Zeit dafür genommen. Ich finde, dass es das auch braucht. Denn hinter vielen Zeilen steckt so viel mehr, wenn wir nur zulassen, darüber selbst zu philosophieren und die Worte inhalieren.

Insgesamt hat mir "Wer sind wir?"sehr gut gefallen. Ich werde sicher immer wieder nachschlagen und mich von unseren Vordenkern inspirieren nachdenken. Die Tiefgründigkeit und die Macht der Worte hat mich sehr fasziniert und ich bin mir sicher, dass es auch Menschen erreicht, die bisher nur ein bisschen in die abendländische Philosophie geschnuppert haben. Eins ist klar: Wir können hier einiges lernen und vieles auch in unseren Alltag integrieren.

"Wer sind wir? Ein philosophisches Lesebuch." von Daniela Zimmermann bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den ANACONDA Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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10. Oktober 2022

Rezension zu "Ich passe nicht in diese Welt" von Christel Petitcollin

Gelungenes Miteinander statt sozialer Burn-out – das unverzichtbare Kommunikations-Coaching für mental hocheffiziente Menschen von der Autorin des Erfolgsbuchs: »Ich denke zu viel«.

Menschen, die zu viel denken und grübeln, stehen sich oft selbst im Weg, verheddern sich in ihren Gedankenschleifen und stoßen in ihrem Umfeld auf Unverständnis. Dabei besitzen gerade diese hochsensiblen Grüblernaturen enorme Fähigkeiten: ob den Sinn fürs Detail, ein überragendes Vermögen der Mustererkennung oder die Begabung zu einzigartigen kreativen Lösungen. Die Kehrseite dieser Disposition: Sie empfinden es als herausfordernd, wenn im sozialen Miteinander Small Talk oder Dresscodes gefragt sind. So gelten sie denn auch bei ihren Mitmenschen als schwierig, überernst und prätentiös. Umgekehrt haben sie oft das Gefühl, als ob sie einfach nicht in diese Welt passten. Hier schafft Christel Petitcollin mit ihrem Verständigungs-Guide Abhilfe, indem sie eine Brücke zwischen den Welten der »Normdenker« baut und jenen, die zu viel denken: Durch anschauliche Fallgeschichten, ermutigende Leitsätze und gezielte Techniken hilft sie den Betroffenen, die eigene Kommunikation in konstruktive Bahnen zu lenken. So entsteht ein wertschätzendes Zusammengehörigkeitsgefühl mit anderen, ohne sich verstellen oder verstecken zu müssen.

Hab ich dich erwischt? Gerade hast du dich mal wieder ins Gedankenkarussell verirrt und bist nur schwer davon losgekommen. Du bist mit deinen Gedanken eine Runde nach der anderen gefahren...

Ich selbst kenne das nur zu gut. Deshalb fand ich das Buch direkt spannend und war gespannt, von welchen rettenden Kommunikationsstrategien Christel Petitcollin spricht. Die Kapitel bauen logisch aufeinander auf, so dass es mir leicht fiel, die Infos miteinander zu verbinden. "Ich passe nicht in diese Welt" ist wie eine Gebrauchsanweisung im Umgang mit Mitmenschen. Petitcollin ist der Meinung, dass Zu-viel-Grübler eine Minderheit sind und in der Gesellschaft oft schlechter wegkommen. Interessant fand ich die Aussage, dass Menschen, die zu viel denken, für viele die Stimmung vermiesen. Zudem spricht sie von Beziehungsstudien und hat immer wieder großartige Zitate parat. Ich fand ihre Tipps und Tricks im Umgang mit Mitmenschen sehr interessant - auch wenn mir nicht alle neu waren. Im Grunde geht es darum ins Gedächtnis zu rufen, wie wir als zu-viel-Grübler in unserer Gesellschaft besser klarkommen.

Christel Petitcollin zeigt auf wie Menschen, die zu viel denken, in bestimmten Situationen reagieren und denken. Das stellt sie dann in Verbindung mit Menschen, die zu wenig denken (=Normdenker). Dabei macht sie auch einen Sprung von mehreren Millionen Jahren, um dem Ganzen noch besser auf den Grund zu gehen. Platons Gedanken werden thematisiert und natürlich begeben wir uns auch in die schwindelerregende Welt der Quanten. Die Autorin spricht über verschiedene Ängste wie beispielsweise Einsamkeit, Tod oder Existenzängste, und auch über unsere verschiedenenen Bedürfnisse.

"Ich passe nicht in diese Welt" ist ein Leitfaden, um die Welt besser zu verstehen, in der wir leben. Die Autorin appeliert, uns anzupassen, wann immer es möglich ist, aber ansonsten man selbst zu bleiben. Es einzufordern! Ich habe einige schöne Impulse mitgenommen, aber auch Textstellen gelesen, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Ich hatte öfter das Gefühl, dass sie zu-viel-Grübler nur noch als Störenfriede abtut und mir gewünscht, dass sie mehr auf die positiven Aspekte eingeht. Schön beschrieben fand ich die Textstelle, in der sie über Grenzen spricht. Insgesamt habe ich mehr Verständnis für mich selbst und für die Normdenker gewonnen. Ich konnte einiges mitnehmen und wurde zum Nachdenken angeregt.

"Ich passe nicht in diese Welt" von Christel Petitcollin bekommt von mir ★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den ARKANA Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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16. August 2022

Rezension zu "CLIT" von Louisa Lorenz

Als Louisa Lorenz durch Zufall erfährt, dass die Klitoris nicht nur ein kleiner Lust-Knubbel ist, sondern sich weit ins Innere des Körpers erstreckt, ist sie bereits 25 Jahre alt. Und das, obwohl sie sich als moderne, aufgeklärte und emanzipierte Frau fühlt. Ihre Freund*innen, stellt sie schnell fest, sind genauso unwissend. Wie kann das sein?

Heute, einige Jahre später, ist Louisa Lorenz Klitoris-Expertin und klärt über dieses faszinierende und vollkommen unterschätzte Organ auf. Sie verrät, dass die Vorstellung vom vaginalen Orgasmus ein Mythos ist, der vor allem von Männern ins Leben gerufen wurde, welche Bedeutung die Klitoris tatsächlich für den Orgasmus hat – und welche anderen Irrtümer und Missverständnisse zu Sexualität und Anatomie bis heute bestehen.

Louisa Lorenz erzählt eine spannende Geschichte von Ignoranz, Unterdrückung und Verwirrung und zeigt, dass es höchste Zeit für mehr sexuelle Selbstbestimmung und für die Befreiung unserer Lust ist. Eine Offenbarung für alle, die Sex haben!

In "Clit" schreibt Louisa Lorenz in Teil 1 über die Anatomie der Klitoris und über die Kulturgeschichte im zweiten Teil. Im abschließenden Part (Teil 3) »Und was bedeutet all das jetzt für uns?« ordnet sie die Kulturgeschichte und das Wissen über die Klitoris für uns in unserer heutigen Gesellschaft ein. Sie selbst ist Kulturwissenschaftlerin und Geschlechterforscherin. "Clit" ist ein sehr besonders Buch, das viel Wissen sammelt und sehr wichtige Themen behandelt. U. a.  Intersexualität, Sexualität, Libido, gesellschaftliche Erwartungen om Bezug auf Geschlechter,  falsche Darstellung der Klitoris sowie Vergleiche zwischen dieser und dem Penis werden von Louisa Lorenz ausführlich erläutert. Dabei schreibst sie mit einer Leichtigkeit und einer tollen Prise Humor.

"Clit" hat etliche Quellangaben sowie ein umfassendes Literaturverzeichnis. Das Buch hat mich immer wieder abgeholt und spannende Erkenntnisse beschert. "Clit" ist modern und - wie zu erwarten - gesellschaftskritisch. Zu Anfang warten einige interessante Fakten auf den Leser. Trotz einiger (für mich) neuer Fakten bin ich über die Seiten geflogen und war direkt im Thema. Besonders der dritte Teil hat mir gefallen. Denn hier geht es inbesondere um das Organ und das gesellschaftliche Bild, das sich so verfestigt hat. Die Autorin appeliert an ein Umdenken hinsichtlich des Sprachgebrauchs und regt sehr zum Nachdenken an. Mit diesem Buch liefert Louisa Lorenz ein umfassendes Informationswerk zur Geschichte der Klitoris. An manchen Stellen hätte es für mich weniger Hintergrund sein können.

Manchmal bin ich auch auf Fakten gestoßen, die mich verwundert haben. Es ist schon erstaunlich, wie wenig wir über die weibliche Sexualität wissen. Ein wichtiger Punkt in "Clit" ist auch, dass jeder respektiert werden möchte - unabhängig des eigenen Geschlechts. Es leben die Unterschiede und die sollen auch gefeiert werden. 

"CLIT" von Louisa Lorenz ist eine Herzensempfehlung. Das Buch bekommt von mir ★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an HEYNE für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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4. August 2022

Rezension zu "Emotionale Balance finden" von Bernadett Gera

Emotionen machen uns Menschen aus. Doch gerade in Krisenzeiten kämpfen viele stärker denn je mit Angststörungen, Wut oder Trauer. Die Traditionelle Chinesische Medizin beschäftigt sich seit tausenden Jahren eingehend mit den Wechselwirkungen zwischen unseren Gefühlen und unserer körperlichen und geistigen Gesundheit. So wird die energetische Beschaffenheit verschiedener Emotionen in direkte Verbindung mit einzelnen inneren Organen gebracht. Der Körper dient somit als Werkzeug zum Aufarbeiten und Lösen emotionaler Zustände und Reaktionen. Die in diesem Buch vorgestellten Übungen aus dem Qigong fördern gezielt den Energiefluss in den Organen und helfen dabei Emotionen zu integrieren.

In einem Moment sind wir gelas­sen, in uns ruhend und im nächs­ten werfen uns starke Emo­tio­nen aus der Bahn. Wer kennt das nicht auch zu gut? Die Balance in den eigenen Gefühls­haus­halt brin­gen - das ist manchmal nicht so einfach! Bernadett Gera zeigt uns mit "Emotionale Balance finden", wie wir den Widerhall der Gefühle im Körper verstehen. Hier zieht sie die traditionelle chinesische Medizin heran, die sich bereits seit tausenden Jahren mit den Wechselwirkungen zwischen Gefühlen und körperlicher und geistiger Gesundheit beschäftigt. Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, dass der Körper als Werkzeug zur Aufarbeitung und zum Lösen emotionaler Zusände und Reaktionen dient? Ich bisher noch wenig und daher war ich besonders neugierig auf die Übungen und Erkenntnisse aus diesem Buch. Manchmal erscheint uns die emotionale Welt wie ein Labyrinth. Alles was wir aber auf unserem Lebenweg erleben und erfahren, prägt sich auch auf der physischen Ebene jeder Zelle ein. Bernadett Gera zeigt uns zunächst die Zusammenhänge des Körpers. Dabei sind insbesondere zwischenmenschliche Beziehungen für emotionale und mentale Gesundheit entscheidend. Durch Tabellen werden die Zusammenhänge nochmal deutlicher und so konnte ich sie auch leichter verstehen. In einem weiteren Kapitel dreht sich alles um das innere Gewebe der Gefühle und ihre Wirkung auf die Körperenergie. Hier werden tolle Illustrationen ergänzt und Übungen und Methoden wie beispielsweise die Akupressuranwendungen aufgezeigt. Besonders interessant fand ich auch die Übung "Energetisieren von Dumai". Im nächsten Teil geht es Bernadett Gera darum, die innere Balance mit chinesische Heilkunst  wiederherzustellen. Hier fand ich den Spruch von der Autorin sehr schön.

"Nimm dein Herz als Kompass und die Emotionen als Wegbegleiter und Botschafter." (S. 100)

Die Hauptübungen werden auch nochmal im Einzelnen gezeigt und mit Bildern wunderbar dargestellt. "Emotionale Balance finden" von Berndadett Gera ist wie eine innere Reise zu etwas Unbekanntem. Die Autorin appeliert, keine Angst davor zu haben, "zu viel zu fühlen". Zuguterletzt gibt es noch einen kleinen Fragebogen, ein Fazit mit ein paar weiteren wertvollen Tipps und ein Verzeichnis, das nochmal die Übungen bei speziellen Beschwerden auflistet. 

Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und ein Schatz im Bücherregal. Die Infos fand ich sehr wertvoll und sicherlich werde ich auch weiterhin die ein oder andere Qigong Übung ausführen. "Emotionale Balance finden" hat mich auch sehr nachdenklich gestimmt und mir gezeigt, dass ich noch viel Potenzial ist und das Thema noch viel mehr Aufmerksamkeit braucht. Ich werde mich definitiv noch weiterhin damit beschäftigen. Denn die Autorin hat mir das Thema auf eine wunderbare Weise nahegebracht und ich bin mir sicher, dass sie auch viele weitere Leser:innen damit in den Bann zieht.

"Emotionale Balance finden" von Bernadett Gera kann ich nur wärmstens empfehlen. Das Buch bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den IRISIANA Buchverlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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31. Juli 2022

Rezension zu "Honigperlen" von Melanie Pignitter

Melanie Pignitter weiß, wie sehr uns die Liebe zu uns selbst positiv verändern kann. Nach über 365 Tagen chronischer Schmerzkrankheit gewann sie durch mentales Training erst ihre Lebensfreude und schließlich ein Leben ohne Schmerzen zurück. Auf ihrem sehr erfolgreichen Blog honigperlen.at schreibt die Wahlwienerin über die vermeintlich schlechten Dinge des Lebens, die bei näherer Betrachtung zu »Honigperlen« werden. Melanie Pignitter zeigt mit viel Einfühlungsvermögen neue Sichtweisen auf und hilft, mit den kleinen und großen Problemen des Lebens leichter zu leben – ohne erhobenen Zeigefinger, offen und ehrlich, humorvoll und herzlich.

Melanie Pignitter ist mir vor einigen Jahren über ihren Instagram Kanal ins Auge gefallen und seit dem verfolge ich regelmäßig ihr Schaffen. Die ruhige angenehme Art hat mich auch bei Instagram von Anfang an begeistert. Umso neugieriger war ich auf ihr Buch "Honigperlen". Eins vorneweg: Dieser kleine Ratgeber ist wunderbar lesenswert und fesselt ab der ersten Seite. Die Autorin hat einen sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil. Genauso liebevoll wie ihr Charakter zu sein scheint, ist auch dieses Buch aufbereitet. Die vielen kurzen und interessanten Geschichten aus dem wahren Leben machen das Buch authentisch und spannend zugleich.

Besonders schön fand ich die Impulshäppchen am Ende, die sie als "Honigperlen to Go" beschreibt. Diese geben einem praktische Übungstipps an die Hand, um das Gelesene direkt anzuwenden. Ich habe auch viele Zitate herausgeschrieben und unheimlich viele Gedankenanstöße mitgenommen. Ihre Impulse haben mir auch in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet und mir gezeigt, dass wir immer wieder aus "Sackgassen" herauskommen und das Positive gewinnt. "Honigperlen" ermutigt zu Veränderung und gibt ganz viele positive Impulse mit. Auch wenn nicht allen Sichtweisen zugestimmt habe, waren dennoch dutzende AHA-Momente dabei. Besonders hervorheben möchte ich nochmal diese sympathische Schreibweise von Melanie Pignitter, die definitiv heraussticht. Besonders mag ich auch Ratgeber, die nicht belehren, sondern einfach nur in die positive Richtung pushen. "Honigperlen" ist eine Perle in der Ratgeberwelt der Persönlichkeitsentwicklung. Ich werde sicher noch öfter in diesem Gute-Laune-Buch stöbern. Ein kleines Alltagsschätzchen mit viel Liebe zum Detail.

"Honigperlen" von Melanie Pignitter kann ich nur wärmstens empfehlen. Das Buch bekommt von mir ★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den GOLDMANN Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

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